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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Auch gestern wieder eine deutliche Rückkehr der Risikobereitschaft bei den Anlegern. Das aufgehellte Sentiment spiegelte sich auch im apano-Stimmungsindex wieder, der 6 Punkte aus dem „Risk off-Lager“ gewann: 2 aus dem deutlichen Rückgang der Volatilitäten, 4 aus der weiteren Beruhigung der Preise für US-Staatsanleihen. Heute früh mangelt es an frischen Impulsen. Diese werden aber im Laufe der Woche kommen von den Notenbanken, u.a. beim Treffen in Jackson Hole am Wochenende, sowie aber auch vom G20 Gipfel in Biarritz. Derzeit machen Hoffnungen auf fiskalpolitisch Anreize die Runde. Es gäbe Bereitschaft, die Staatsausgaben weiter zu erhöhen, um der drohenden Rezession entgegen zu wirken. Konkret wird z.B. von der „Washington Post“ eine Senkung der Lohnsteuer n den USA ins Gespräch gebracht, was aber vom Weißen Haus verneint wurde. In Deutschland wird spekuliert, ob es eventuell einen stärkeren steuerlichen Anreiz für Elektroautos geben könnte, also eine Wiederaufnahme der Abwrackprämie. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das zwar nur reines Wunschdenken, es zieht jedoch den Rezessionsbefürchtungen einen Boden ein, immerhin. Denn wenn tatsächlich fiskalpolitische Maßnahmen ergänzend zu den monetären der Notenbanken kommen sollten, dürfte ein globaler Konjunktureinbruch vermieden werden können. Was Zinssenkungen betrifft, hat Bostons FED-Gouverneur Wasser in den Wein gegossen: er sieht überhaupt keine Notwendigkeit, die Zinsen im September zu senken. Er wird wohl klar überstimmt werden, aber Anleger sollten sich darauf einstellen, dass der nächste Zinsschritt lediglich 0,25% betragen wird. Die seit Freitag deutlich aufgehellte Stimmungslage rechtfertigt mittlerweile ein wieder leicht offensiveres Vorgehen.