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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der S&P 500 löst sich inzwischen deutlich von seinem Boden und überwand gestern seinen Monatsdurchschnitt (20-Tage-Linie), was dem apano-Stimmungsindex 3 Punkte bringt. Auch die weitere Entspannung bei den Volatilitäten brachte Pluspunkte. Bemerkenswert, dass die US-Börsen ihre Gewinne gestern einigermaßen verteidigen konnten, denn das FED-Protokoll fiel – wie prognostiziert – nicht sonderlich „taubenhaft“ aus. Es zeigte sich tiefe Unstimmigkeit unter den FED-Gouverneuren, wie die Juli-Zinsentscheidung ausfallen sollte: die Range reichte von unverändert bis zu einer Senkung von 0,5%. Aus dem Report wurde klar, dass per Ende Juli die US-Notenbank die getroffene Zinssenkung als zunächst einmal einmaligen Schritt („mid cycle adjustment“) angesehen hatte. Zugleich betonte sie aber ihre Bereitschaft, jeglicher Wirtschaftsabschwächung entschlossen entgegen zu treten. Wie gestern hier geschrieben: es kommt nun darauf an, was Jerome Powell morgen in Jackson Hole sagen wird. Bleibt er bei den Aussagen des Juli-Protokolls, dürfte dies an den Börsen ziemlich negativ aufgenommen werden, da eine weitere Senkung im September als ausgemachte Sache gilt. Soeben wurde der August-Einkaufsmanagerindex der Eurozone veröffentlicht. Mit 51,8 lag er über dem Juli und oberhalb der Prognosen. Erfreulich: auch das Segment des verarbeitenden Gewerbes übertraf die Erwartungen. Das gleiche Ergebnis meldete auch Deutschland. Hongkong notierte in Asien nach neuerlichen Unruhen schwächer, China stabil. Auffallend jedoch der Kurseinbruch von BYD, ein großer chinesischer Hersteller von Elektroautos. Das Unternehmen rechnet für das zweite Halbjahr mit einer schwächeren Nachfrage. Diese Nachricht drückt auch auf den Zulieferer Infineon, der momentan Schlusslicht im DAX ist. Vor Jackson Hole dürften die Anleger in die Warteschleife gehen. Nicht zu vergessen, dass morgen auch das G20-Treffen in Biarritz startet.