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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Im gestrigen Blog haben wir den Kursanstieg im Frühgeschäft damit begründet, dass chinesische Quellen verkündeten, dass weiter an einer Wiederaufnahme der direkten Handelsgespräche gearbeitet würde. Dieser Aussage fügte das chinesische Handelsministerium dann noch einen Satz nach, der genügend Treibstoff bot, um die Märkte auch noch nach 24 Stunden anzuschieben: China verzichtet darauf, zum jetzigen Zeitpunkt die Eskalationsspirale weiter zu drehen! Damit bleibt Trumps jüngste Zollrunde vom vergangen Freitag unbeantwortet, weshalb nun die Aussichten auf ein Treffen erheblich gestiegen sind. Die Aktien feiern schon mal vor zu Lasten von Gold und Staatsanleihen – es zeigt sich immer stärker, wie extrem das Band „Risk on“ zu „Risk off“ gedehnt ist. Wie hier schon des Öfteren erwähnt, könnte eine gewaltige Umschichtungswelle aus der Megablase Anleihen in Aktien stattfinden, sobald sich etwas Konstruktives (USA-China sowie Brexit) anbahnt. Andererseits sind Investoren zuletzt zu oft enttäuscht worden und die Signale aus der globalen Konjunktur (PMIs) sind weiterhin düster. Das mahnt unverändert zur Vorsicht. Ein Lichtblick sind hingegen weiterhin die US-Verbraucher, wie sich an den gestrigen Daten wieder einmal zeigte. Der apano-Stimmungsindex gewinnt heute sechs Punkte. Der Zugewinn kommt aus drei Bereichen: dem S&P 500, der Erholung der EM-Anleihen und dem Rückgang der Volatilität. Der Stimmungsindex oszilliert nun schon seit etlichen Tagen um die wichtige Demarkationslinie „Risk on“ / „Risk off“. Da er ja das tägliche Sentiment der globalen Investoren misst, zeigt sich sehr anschaulich, wie zerrissen, uneinheitlich und wankelmütig die mentale Verfassung der Anleger ist. Da einem Treffen in Washington aber nun fast nichts mehr entgegen steht und zudem die Notenbanken in Kürze die Schleusen öffnen werden, sieht es danach aus, dass zumindest die erste Monatshälfte September an die Anhänger von „Risk on“ gehen könnte.