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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Dank guter Arbeitsmarktzahlen der USA haben sich die akuten Konjunktursorgen dort etwas gelegt. Freilich stimmt es nachdenklich, dass die Stundenlöhne nicht gestiegen sind. Dank rückläufiger Volatilität legt der apano-Stimmungsindex heute früh marginal zu. Unterhalb des Radars Schwellenländeranleihen erneut verbessert, jedoch verschlechtern sich die Kreditausfallrisiken (Creditspreads) weiter. Der Auftragseingang der deutschen Industrie war im August erneut rückläufig (-0,6% ggü VM / -6,7% ggü VJ). Damit deutlich schlechter als erwartet (+0,2%), freilich wurde der Juli hochrevidiert. In Hongkong spitzt sich die Lage weiter zu, weil die Gewaltbereitschaft zunimmt. Der Countdown für eine evtl. neue Brexit-Vereinbarung läuft laut Emmanuel Macron Ende der Woche ab. Es sei keinesfalls klar, dass die EU einer nochmaligen Verschiebung des Austrittstermins zustimme. Aber das Wichtigste: die Chancen für einen USA-China Deal stehen nicht sonderlich hoch. Dafür gibt es mehrere Indizien: zum einen zeigt sich in den erneut gescheiterten Gesprächen mit Nordkorea, dass trotz des Abgangs des „Falken“ John Bolton die USA offenbar die Diplomatie des maximalen Drucks weiter verfolgt. Da aber der US- Präsident unter zunehmendem innenpolitischen Druck steht (Impeachment), wird China eher weniger nachgiebig sein und evtl. bereits auf die Zeit nach Trump spekulieren. Dazu passt, dass laut Bloomberg die chinesische Delegation angekündigt hat, das Angebot an Washington umfasse keine Änderung der chinesischen Industriepolitik und staatlicher Subventionen – genau das aber waren ja die ursächlichen Forderungen der Trump-Regierung. Jeder Deal darunter würde die Sinnhaftigkeit des ganzen Streits in Frage stellen.