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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater

nach einem Aufbäumen gestern nehmen die Börsen heute früh ihren sich zunehmend etablierenden Abwärtstrend wieder auf. Wir hatten am Dienstag Mittag wie im Blog avisiert den Netto-Investitionsgrad der beiden von uns betreuten Fonds deutlich abgesenkt. Während wir den Multi-Stratey Fonds bereits hoch abgesichert haben, werden wir beim apano Global Systematik heute die Quote erneut um 10% auf dann 65% reduzieren. Das ist immer noch vergleichsweise „bullish“: die systemische Emfpehlung des Stimmungsindex legt 40% nahe. Während gestern insbesondere die US-Märkte stützten - hierzu trugen insbesondere robuste Arbeitsmarktzahlen bei – kippte ab ca. 03:00h MEZ die Stimmung, deutlich ablesbar an den US-Futures. Da erreichten die Renditen der 10y US-Treasuries mit 1,57% ein neues Zwischenhoch. Japans Indizes verloren heute erneut deutlich. Das könnte mit der Teilplatzierung des Japan Post-Aktienpakets zu tun haben oder weiterhin mit den Gedankenspielen des neuen Premierministers Kishida, die Kapitalertragsteuer (Capital Gains Tax) zu erhöhen: „vorbeugende“ Verkäufe. Natürlich belastet auch hier der Rentenmarkt, Japans Langläufer stehen auf dem höchsten Stand seit Juni. Das Auseinanderlaufen der Zinsschere, das ist die Renditedifferenz langer zu kurzer Laufzeiten, ist der Grund, warum sich der Banken-Branchenidex der Abwärtsbewegung in Europa widersetzt. Materialmangel, Lieferketten und haussierende Energiekosten treiben Preis- und Inflationserwartungen in die Höhe. Zudem scheint sich diese Gemengelage nun auch auf das Bestellverhalten auszuwirken. Jedenfalls sieht die liechtensteinische VP hier einen Zusammenhang mit dem 7,7%-Rückgang der Auftragseingänge für die deutsche Industrie, wobei dieses Zahlenwerk erst den August betrifft. Das Bundewirtschaftsministerium versucht zu entkräften: Betriebsferien im August und Großaufträge im Juli hätten das Ergebnis verzerrt. Um die schier endlosen Debatten um die US-Schuldenanhebung zu beenden, könnte Joe Biden jetzt versuchen, die Filibuster-Regelung zu kippen, wozu aber 60 Stimmen im Senat erforderlich wären. Das könnte zwar den Weg ebnen, einem Stillstand zu entgehen, würde aber die Stimmung zwischen den Parteien weiter veschlechtern und ein Absegnen der Infrastruktupakete noch schwieriger machen. Die ggü. Dienstag gesunkene DAX-Vola und stabile Creditspreads bringen dem apano-Stimmungsindex 4 Pluspunkte. Anderseits reißt nach dem Nikkei heute auch der DAX die 200-Tage-Linie, was 4 Punkte kostet.

 

 

Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.