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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater

die US-Börsen beendeten den Freitag dank guter Konjunkturdaten positiv. Einzelhandelsumsatz im September und Importpreise fielen besser aus als erwartet. 41 der S&P 500 Unternehmen haben bislang berichtet, davon toppten 80% die Erwartungen. Jedoch zeigte der Russell 2000, der die Markttiefe widerspiegelt, am Ende deutliche Ermüdungserscheinungen. Die US-Futures starten mit Abgaben in die neue Woche. Das dürfte mit den drei hier am Freitag avisierten Ursachen zusammen hängen. 1.) die Wohe nach einem Verfallstermin beginnt meistens schwächer - zudem läuft der Montag nach einer trendstarken Woche oft in die Gegenrichtung. 2.) Chinas Q3 Wachstum wurde wie befürchtet deutlich nach unten revidiert, wobei der Zuwachs mit 4,9% ggü. Q3 2020 (ggü. Q2 2021 beträgt es nur +0,2%) noch schwächer ausfällt als prognostiziert. 3.) es scheint, dass China Evergrande seinem Schicksal überlässt. Die Aussage von Chinas Zentralbank, dass die Probleme des Unternehmens nicht in das Finanzzystem übergreifen würden, lassen diese Vermutung zu ebenso wie die Aufforderung an den Konzern, seine Vermögenswerte zu veräußern, um die Verpflichtungen ggü. Häuslebauern und Investoren (in dieser Rangfolge) zu erfüllen. Gründe für Chinas Wachstumsabschwächung sind: das Rückfahren der während der Pandemie gewährten Stimuli, die Eingriffe der Regierung in verschiedene Sektoren (Technologie, Immobilien und Bildung), die Energie-Engpässe, die Störung der Lieferketten - wegen Covid und Energieknappheit kam es zu temporären Werksschließungen, und das Fehlen von wichtigen Bauteilen. Yi Gang, der Gouverneuer der PBoC, äußerte sich trotzdem gestern zuversichtlich, dass Chinas Wirtschaft 2021 um ca. 8% wachsen wird. Zudem werde ein solider Sicherheitszaun um die Banken gelegt, um sie vor etwaigen Problemen (Evergrande?) zu schützen. Chinas Börsen schlosen uneinheitlich: CSI 300 -1,2%, Shanghai Composite behauptet. Immobilienunternehmen und Verbrauchsgüteraktien notierten schwach, Energiewerte waren wegen weiter steigender Öl- und Kohlepreise gesucht. Der STXE 600 verliert zur Stunde 0,4%. Insbesondere die Aktien der Luxusgüterproduzenten LVMH und Kering stehen unter Druck. Auslöser auch hier China: Xi Jimping denkt erneut laut über eine Erhöhung der Verbrauchssteuern u/o Steuern für Vermögende nach. Im apano-Stimmungsindex kostet der gefallene Nikkei 2 Punkte, das wird kompensiert durch den Preisrückgang des Risk off - Indikators Gold.

Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.