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apano-Stimmungsindex

die US-Beschäftigung ex Agrar stieg im Dezember um 223T Stellen, also deutlich stärker als mit 200T prognostiziert.

die US-Beschäftigung ex Agrar stieg im Dezember um 223T Stellen, also deutlich stärker als mit 200T prognostiziert. Das löste für einen kleinen Moment Zinsängste und damit Verunsicherung aus, in die hinein wir unsere am Vortag reduzierte USA-Aktienquote rasch wieder komplett auffüllten. Denn zugleich wurden die Oktober- und Novemberzahlen um 28T nach unten revidiert, so dass sich dies unterm Strich ausglich. Ein anderer Wert war deshalb für die Börse viel wichtiger: die Entwicklung der durchschnittlichen Stundenlöhne. Diese kletterten im Dezember um 0,27% im Vergleich zum Vormonat bzw. um 4,59% zum Vorjahr. Erwartet waren +0,4/5,10%. Diese Zurückhaltung in der Lohnentwicklung wurde an den Bondmärkten gefeiert. Nebeneffekte waren ein schwacher US-Dollar und ein US-Aktienmarkt, der sich endlich aus seiner Lethargie befreien konnte: der S&P schloss auf dem höchsten Stand seit Mitte Dezember. Positiv bewerteten die Investoren auch die Entwicklung der Arbeitslosenquote mit nur noch 3,5%. Prognostiziert waren 3,7%. Das schürte Hoffnungen, dass trotz der scharf gestiegenen Zinsen eine Rezession eventuell vermieden werden kann. Zumindest für eine Börsensitzung herrschte also „Goldilocks“-Stimmung an den US-Märkten und der S&P überwand die 20- und 100-Tage Trendlinien, was im APX 6 Pluspunkte bringt. Trotzdem gilt es, weiterhin gut aufzupassen: der Dez-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor fiel mit 49,6 erheblich schlechter als mit 55,1 prognostiziert. Ebenso entwickelte sich der US-Auftragseingang mit -1,8% im November noch schwächer als angenommen (-1,1%) und zugleich der Oktober nach unten revidiert. Auch die Welle an Entlassungen bei den Großkonzernen reißt nicht ab. Da am Freitag die Berichtssaison beginnt und laut einiger Beobachter die Erwartungen an Q4 noch wesentlich zu hoch sind, heißt es für uns: weiter auf Sicht fahren, also mit engen Stopp Loss Limiten arbeiten. Unter 3850 wollen wir den S&P 500 jetzt nicht mehr sehen.

 

Der MSCI Asia Pacific, Asiens Benchmark-Index, hat laut Bloomberg nun mehr als 20% seit seinem Tief vom 24. Oktober zugelegt. Damit ist er offiziell nun in den Bullmarkt gewechselt. Während er zunächst von Japan stabilisiert worden war, hat in den letzten Tagen diese Rolle China und Hongkong übernommen. Auch heute legt der Index wieder 1,7% zu, angeführt erneut vom Hang Seng Tech Index. Hier wechseln aus den in diesem Blog mehrfach angesprochenen Gründen immer mehr Analysten auf die Käuferseite. Dem MSCI Asia Pacific fehlen derzeit zu seinem Allzeithoch von Anfang 2021 aber immer noch 25%, während z.B. der STXE 600 lediglich noch 5% unter seinem Anfang 2022 erreichten Höchststand notiert. Der S&P 500 notiert aktuell ca. 18% unter seinem Topp von Anfang letzten Jahres, was in erster Linie am Kurseinbruch der Wachstumskomponenten liegt.

 

Der STXE 600 legt zur Stunde 0,4% zu, jedoch sind die defensiven Sektoren Gebrauchsgüter, Versorger und Gesundheit heute nicht gefragt. Stattdessen performen die zyklischen Sektoren Bau und Basisrohstoffe gut. An den Bondmärkten geht es ruhig zu, die Renditen ziehen marginal an. Auch VDAX und Creditspreads signalisieren mit den tiefsten Ständen seit (fast) einem Jahr hohe Gelassenheit an den Märkten. Hilfreich für beide ist weiterhin die massive Beruhigung der Gaspreise in den letzten Tagen. Lediglich brasilianische Aktien stehen heute früh wegen der politischen Unruhen dort unter Druck.

 

Neben den +6 Punkten des S&P steuert auch der Shanghai Composite Index mit +1 positiv zum apano Börsen-Stimmungsindex bei. Nach STXE 600 und DAX ist der SCI nun der dritte der 5 Aktienindex-Komponenten des APX mit voller Punktzahl.