Zum Hauptinhalt springen

apano-Stimmungsindex

im Laufe des US-Freitagshandels kippte die zunächst gute Stimmung, nachdem bekannt wurde, dass die Gespräche um die US-Schuldenanhebung abgebrochen wurden.

im Laufe des US-Freitagshandels kippte die zunächst gute Stimmung, nachdem bekannt wurde, dass die Gespräche um die US-Schuldenanhebung abgebrochen wurden. Beide Parteien warfen sich gegenseitig vor, von gemachten Zugeständnissen wieder abgerückt zu sein. Leicht stützend wirkte hingegen, dass Jerome Powell in einer Podiumsdiskussion sagte, es könne sein, dass die Zinsen nicht so hoch steigen müssten wie noch vor einiger Zeit gedacht, um die Inflation wieder in den Griff zu bekommen. Beide Nachrichten halfen insbesondere dem Goldpreis, sich wieder zu stabilisieren. Heute werden die Verhandlungen über den US-Schuldendeckel unter Teilnahme von Joe Biden fortgesetzt. Am Wochenende hat die Bank of America ihr Kursziel für den S&P 500 kräftig angehoben: Ende 2023 soll nun der Stand bei 4300 liegen, bislang ging die Bank von 4000 Punkten aus. Sie begründet ihre Zuversicht mit den erkennbaren Bemühungen der Firmen, ihre Effizienz zu steigern, was helfen sollte, die Gewinne zu stabilisieren. Neel Kashkari hat sich am Wochenende für eine Zinspause ausgesprochen. Das stimmberechtigte FED-Mitglied galt zuletzt eher als „Falke“, weshalb im Tandem mit der Powell-Aussage die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die US-Notenbank im Juni keine Zinsanhebung vornimmt. Heute früh - bevor nachher mit Bullard, Bostic und Barkin drei weitere FED-Vertreter in den Ring steigen - erwarten laut Reuters 90% der befragten Marktteilnehmer, dass die US-Zinsen im Juni nicht angefasst werden.

Die asiatischen Börsen hatten einen guten Start in die Woche. Japan setzte seine Rallye mit ca. +0,9% fort. An Chinas Börsen wurde mit Erleichterung aufgenommen, dass die G7 sich deutlich gegen eine Abkopplung ausgesprochen hatten – lediglich das Risiko von Abhängigkeiten (z.B. Lieferketten) soll regional stärker diversifiziert werden. Auch, dass der US-Präsident andeutete, die Beziehungen zu China könnten ihren Tiefpunkt überschritten haben, half ein wenig. Chinas Halbleiterproduzenten profitierten von der Entscheidung der Cyberspace Administration, zu verbieten, dass zukünftig Schlüsselinfrastruktur mit Chips des US-Konzerns Micron Technologies ausgestattet wird. Begründet wird dies mit nationalen Sicherheitsbedenken. Auch die Kurse der Wettbewerber SK Hynix und Samsung profitierten von dieser Entscheidung, weshalb der südkoreanische KOSPI-Index ebenfalls zulegte.

Die US-Futures und mit ihnen die europäischen Börsen tendieren vor der Wiederaufnahme der Verhandlungen über das US-Schuldenlimit abwartend. Etwas stärker unter Druck steht mit -0,75% der Sektor Basisrohstoffe. Der mit dem Abbruch der Verhandlungen über den US-Schuldendeckel am Freitagmittag spontan eingebrochene Ölpreis hat sich bislang kaum erholt, weshalb auch Energietitel in Europa zur Stunde zu den Verlierern zählen. Hintergrund ist, dass eine Nichteinigung zu massiven Zahlungsausfällen führen und somit eine unmittelbare Rezession auslösen würden, die sich z.B. an den Zapfsäulen zeigen würde.

Der APX gewinnt wegen des Shanghai Composite Index einen Punkt.