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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Auch wenn die Medien den gestrigen Kursanstieg in den USA als den größten Dow Jones Gewinn in Punkten seit Jahren feiern – damit ist der Markt lediglich wieder da, wo er am Donnerstag zum Xetra-Handelsschluss notierte. Zurück erobert wurden die beiden Abwärtswellen im US-Späthandel vom Donnerstag- und Freitagabend. Somit noch keine Entwarnung, da dürften viele Short-Eindeckungen mitgespielt haben. Dennoch signalisieren die US-Volatilität (+1) und die Schwellenländer (Aktien und Anleihen je +1) eine leichte Aufhellung des apano-Stimmungsindex. Die Börsen interpretieren Trumps Zollattacke inzwischen als Schlitzohrigkeit, indem er für die US-Unternehmen bessere Absatzmöglichkeiten durchdrücken will. Zum Beispiel lässt sich das Handelsdefizit mit China reduzieren, wenn die Chinesen mehr Boeings ordern. Deshalb ist gut denkbar, dass die US-Akten gegen den Rest der Welt relative Stärke aufbauen, zumal der schwache US-Dollar ihnen zusätzlich in die Hände spielt. Zu bobeachten ist nun, wie die dieswöchige Mammut Auktion der US-Staatspapiere aufgenommen wird. Denn es darf nicht vergessen werden, dass die seit Ende Januar anhaltende Börsenschwäche wegen der Angst vor zu schnell steigenden Zinsen losgetreten wurde. Aber auch die gegenteilige Entwicklung wäre - für die in den Indizes hoch gewichteten Bankaktien - schädlich: das Gap zwischen 2y und 10y US-Staatsanleihen ist wegen der zuletzt gesehenen Flucht in lange Anleihen gefährlich klein geworden.