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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Im gestrigen Nachmittagshandel konnten die europäischen Märkte nach sehr guten US-Wirtschafsdaten – Verbrauchervertrauen, private Einkommen und Ausgaben sowie die Auftragseingänge stiegen deutlicher als erwartet - zulegen, besonders, weil sich der US-Dollar im direkten Zusammenhang damit erholte. Davon profitierte auch der DAX (+2 Punkte im Stimmungsindex, die er trotz lustlosem Börsenbeginn derzeit noch verteidigen kann). Trotz sehr positiv aufgenommener Apple-Zahlen (Aktie im Xetra-Handel +3,7%) zeigen sich die Börsen in Europa etwas schwächer. Das dürfte an China liegen. Der Shanghai Composite Index verlor heute früh 1,7% (-2 Punkte). Die Überprüfungsperiode für Zölle auf weitere Waren im Gegenwert von 16 Mrd US-Dollar nach den bereits eingeführten Tarifen auf 34 Mrd endete gestern. Was aber noch deutlich stärker auf die Stimmung drückt, sind neu aufgekommene Gerüchte, dass Präsident Trump bald ankündigen werde, dass die USA auf die angedrohten weiteren 200 Mrd US-Dollar an Waren 25% statt 10% Strafzölle erheben werden. Wenn auch im Hintergrund Steven Mnuchin und der chinesische Vizepremier Liu He weitere Gespräche führen und einige Beobachter davon ausgehen, dass es sich hier nur um einen taktischen Trick handele, um die Chinesen an den Verhandlungstisch zu zwingen, so ist das doch heute eine psychologische Belastung für die Börsianer. Auch die Ablehnung des Iran auf das Gesprächsangebot von Donald Trump ist eine negative Nachricht. Japan notierte fest, auch die US-Börsen tendieren vorbörslich freundlich, was neben Apple auch an einem konstruktiv verlaufenden Dialog mit der neuen mexikanischen Regierung liegt. Heute könnte die FED die Marktstimmung noch beeinflussen. Einige Marktteilnehmer hoffen auf mehr Klarheit, ob noch eine oder zwei Zinserhöhungen in 2018 anstehen.