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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Die Krise um die Türkei zeigt sich zunehmend ansteckend: rund um den Globus rutschen die Aktien und Anleihen der Schwellenländer ab (-1 Punkt im apano-Stimmungsindex ). Gründe hierfür sind nicht nur das Thema an sich, welches Schwellenländer-Investoren verunsichert, sondern auch der Nebeneffekt der Fluchtbewegung in den US-Dollar (-4 Punkte). Die negative Wirkung eines festen Dollars auf Schwellenländer wurde hier ja schon des Öfteren erläutert. Während US-Dollar und Yen sowie Staatsanleihen mit Top-Bonität gesucht sind, geraten Aktien weiter unter Druck, wobei die Nervosität zunimmt (DAX-Vola -1). Dank des festen Dollars zeigen sich die DAX – Werte heute jedoch stabil. Auf Indexebene wird dies nicht ersichtlich, denn der Glyphosat-bedingte Kurssturz von Bayer (aktuell -10%) verzerrt das Bild. Der Nikkei leidet unter dem festen Yen (-4), die schwachen Bankwerte belasten Europa (STXE 600 -2), obwohl es auch deutliche Gewinner gibt. Für die US-Aktien scheint sich der feste Dollar allmählich zum Problem zu entwickeln (S&P 500 -3). Robust zeigt scih hingegen der inlandsorientierte Nebenwerteindex Russell 2000. Da die Türkei einige Maßnahmen beschlossen hat, notiert die Lira aktuell nahezu unverändert zum Freitagsschluss. Nachdem der apano-Stimmungsindex bereits am Freitag zu erhöhter Vorsicht geraten hat, verstärkten sich die Warnsignale heute deutlich. Bei insgesamt angeratener weiterer Risikoreduktion gilt es, sorgfältig auszuwählen, welche Branchen/Regionen aktuell eher zu meiden sind und welche weniger betroffen sind. Wichtig ist der ständige Blick auf die Devisen- und Kreditmärkte: die Aktienmärkte laufen derzeit nur als aus daraus abgeleiteter Funktion.