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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Die heute wegen des Labor Day`s geschlossenen US-Aktinemärkte beendeten den August mit Höchstständen in drei der vier wichtigsten Indizes. Weil aber die Handelsgespräche zwischen den USA und Kanada entgegen den Erwartungen noch nicht zu einem positiven Ende gebracht werden konnten (sie werden diese Woche fortgesetzt), zeigen sich sowohl Asien als auch Europa heute früh verunsichert. Etwas Ruhe in die nervöse Stimmung insbesondere an der Devisenfront brachte erneut die chinesische Notenbank (PBOC), die den Yuan auch heute gegenüber dem USD höher fixierte. Auch Italiens Finanzminister Tria glättete die Wogen, indem er ein Budget versprach, das den EU-Richtlinien entsprechen würde. Er stellte in Aussicht, dass sich nach der Verabschiedung die Spreads zwischen italienischen und deutschen Staatsanleihen einengen würden. Die Rendite der italienischen 10y Staatspapiere fällt heute entsprechend kräftig zurück: von 3,24% am Freitagabend auf aktuell 3,18. Auch die nach Veröffentlichung der türkischen Inflationsdaten taumelnde Lira kann sich im Vormittagsgeschäft wieder fangen. Automobilhersteller haben umfangreiche Lieferketten via Kanada in die USA, die Nervosität über den noch nicht gelösten Disput macht die Branche und damt den DAX zum größeren Verlierer in Europa. Die Kompromisslosigkeit zwischen EU-Unterhändler Barnier und Premierministerin May zu Sonderregeln (Freihandelszone) nach dem Brexit kommt als weitere Unsicherheit zu den im Freitagsblog aufgezählten Störfaktoren für die Märkte hinzu. Der unveränderte apano-Stimmungsindex zeigt insgesamt Zurückhaltung an, zumindest sollte bei der Branchen- und Regionenauswahl sehr gezielt vorgegangen werden. Zum Beispiel dürften die global agierenden, eigentlich defensiven Verbrauchgüteraktien unter der Schwäche der Währungen der Schwellenländer leiden (sowohl beim Absatz als auch bei den Einnahmen), während Technologie und Gesundheit diesem Thema deutlich weniger ausgesetzt sind.