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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Der apano-Stimmungsindex rutscht heute weiter ab auf den tiefsten Stand seit Mitte Februar, belastet durch S&P 500 (-6 Punkte im apano-Stimmungsindex) und Nikkei 225 (-4). Unterstützung erhält er von stabilen Rohstoffpreisen (Kupfer +4 Punkte). Nachdem sich die Märkte im Freitagshandel stabil zeigten und ein Ende der Kurskorrektur näher gerückt schien, zerschlug sich diese Hoffnung gestern mit dem Trump-Interview bei CBS, als er eine Frage nach einer neuen Zollrunde gegen China mit als durchaus möglich beantwortete. Auch der zunehmende Druck der USA gegen Saudi Arabien wegen des Verschwindens des saudischen Journalisten und Regimekritikers Kashoggi verunsichert die Märkte, Sanktionen gelten als immer wahrscheinlicher. In Brüssel trafen sich gestern die Brexit-Chefunterhändler Dominic Raab und Michael Barnier. Entgegen vorab verbreiteten Spekulationen, ein großer Durchbruch würde erzielt werden, berichteten beide zwar von Fortschritten, aber auch von weiter bestehenden großen Gräben. Am Mittwoch wird weiter verhandelt. Der IWF beendete seine Tagung mit einer kritischen Schlussnote, in der vor Marktverwerfungen gewarnt wurde, sollten die Handelsstreitigkeiten eskalieren. Heute werde die US-Einzelhandelsumsätze für September veröffentlicht, auch die Berichtssaison nimmt Fahrt auf. Die US-Banken meldeten am Freitag solide Zahlen, die Börsen zeigten sich aber wenig beeindruckt. Nachdem bereits am Sonntagabend die US-Futures sanken, beschleunigte sich heute früh die Talfahrt in Asien wieder. Auffallend die Schwäche des Nikkei, es wird befürchtet, dass die USA nach Abschluss ihrer laufenden Untersuchungen Japan als Währungsmanipulateur bezeichnen, was wiederum Sanktionen nach sich ziehen könnte. Alles in allem keine neuen Horrormeldungen, aber auch nichts, an dem sich die Märkte aufrichten könnten.