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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Weder die 4%-Kursrallye in China noch die Stabilisierung der italienischen Staatsanleihen vermochten gestern, die Investoren zu Käufen zu ermuntern. Das zeugt von magelndem Vertrauen der Anleger. Heute früh gibt der Shanghai Composite Index auch prompt die Hälfte des Anstiegs wieder ab und zieht den Rest Asiens mit in den Keller. In Europa warten die Anleger auf die Antwort von Brüssel zu den Erklärungen der italienischen Regierung wegen des Haushaltsentwurfs. Während die Renditen der italienischen Staatsanleihen auch heute früh weiterhin stabil bleiben (3,49% für 10y), nachdem die befürchtete Einstufung zum „Schrottpapier“ seitens einer Ratingagentur am Wochenende ausblieb, sacken die Aktienmärkte in Europa auf den tiefsten Stand seit Beginn der laufenden Abwärtsbewegung ab. Heute massive Punkteverluste im apano-Stimmugnsindex: S&P -6, Nikkei -4 und auch der schleichende Renditeanstieg in Deutschland koset inizwischen 2 Punkte. Mit -21 steht der apano-Stimmungsindex auf Jahrestief. Während die geopolitischen Themen die Börsen fest im Würgegriff haben (zu den altbekannten kamen inzwischen noch der Fall Kashoggi und die wieder aufflammende Krise der griechischen Banken hinzu), fehlt es an befreienden Meldungen seitens der Quartalssaison. Sicher läuft diese bislang insgesamt gut, aber es gibt doch auch etliche Querschläger. Umso wichtiger, was insbesondere die Flaggschiffe (Microsoft, Amazon) im restlichen Verlauf der Woche berichten werden. Aber die Uninspiriertheit der Anleger mahnt zur Vorsicht. Es scheint , dass zumindest einer der vielen gordischen Knoten zerschlagen werden muss, um die Marktteilnehmer zum Wiedereinstieg zu animieren. Vielleicht Brüssel-Rom? Der neuerliche Rückfall der Märkte zwingt jedoch Risiko adjustierte Anlagemodelle, nicht auf Lösungen zu hoffen, sondern die Defensive auszubauen.