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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Nachdem US-Wirtschaftsberater Larry Kudlow am Freitag nach dem europäischen Börsenschluss allzu hohen Erwartungen auf einen Durchbruch beim für Ende November anstehenden Treffen zwischen Donald Trump und Xi Jinping entgegentrat, kühlte die bis dahin gute Stimmung abrupt ab. Bei einem mit Spannung erwartetem Auftritt des chinesischen Staatsoberhauptes auf der China International Import Expo in Shanghai gab dieser nichts Relevantes bekannt, was den Handelsstreit eindämmen könnte. Seine Ankündigung niedrigerer Importzölle war bereits seit Wochen bekannt. Das neu ausgegebene Ziel, statt für 24 Billionen USD in den nächsten 15 Jahren nun für 30 Billionen Dollar Waren und Dienstleistungen importieren zu wollen, ist nicht sonderlich ambitioniert, denn das liegt nur marginal über dem jährlichen Durchschnitt, der ohnehin bereits seit 2011 importiert wird. Zudem fehlten in der Rede jegliche Aussagen zu stimulierenden Maßnahmen für die schwächelnde Wirtschaft, die letzte Woche in Aussicht gestellt worden waren. Entsprechend lustlos reagierten die asiatischen Börsen heute früh. In dieser Woche stehen neben den wichtigen Midterm-Wahlen in den USA dort auch die Notenbanksitzung an. Technisch sieht der US-Markt angeschlagen aus: die 200-Tage-Linie des S&P 500 (2765) wurde am Freitag getestet, aber nicht zurück erobert und ist damit jetzt ein Widerstand (-6 Punkte im apano-Stimmungsindex). Gute Nachrichten hingegen von den Brexit-Verhandlungen, weshalb sich Europa in der ersten Handelsstunde recht stabil präsentiert.