Zum Hauptinhalt springen

apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Die Hoffnung, dass Ende November in Bunenos Aires (G20-Gipfel) Donald Trump und Xi Jinping zumindest einen „Waffenstillstand“ im Handelsstreit vereinbaren und damit Zeit für weitere Verhandlungen ohne neue Zollanpassungen gewonnen wird, beflügelt seit Freitag Nachmittag die Märkte. Hinzu gesellen sich von dem FED-Vize geschürte Hoffnungen, dass die US-Notenbank 2019 den Fuß vom Gas nimmt und eventuell das Inflationsziel neu absteckt. Sollte sie einen Korridor implementieren, der temporäres Überschreiten (z.B. durch Sondereffekte wie Energiepreise) zulässt, nimmt sie sich selbst den Druck. Der apano-Stimmungsindex registriert seit Freitag Nachmittag eine markante Stimmungsaufhelliung um 18 Punkte, angefangen von den US-Staatsanleihen über die Basismetalle bis hin zu den Aktienindizes. Entwarnung also? Ganz so weit wollen wir nicht gehen, denn so zeigte sich auf dem Asien-Pazifik-Gipfel (APEC) eine erhebliche Missstimmung zwischen den USA und China. Auch mit Italien ist noch nichts final geklärt – am Mittwoch ist erneut Brüssel am Zug. Und in Sachen Brexit ist ein Durchwinken im Parlament genauso wahrscheinlich wie ein Rücktritt von Theresa May und ggf. ein Austritt ohne Deal mit der EU. Sogar ein neues Referendum ist vorstellbar. Die Nachrichtenlage bleibt also instabil. Obwohl der heutige Punktestand uns ab heute wieder „Vollgas“ erlaubt, wäre die 1:1 Umsetzung in Anbetracht der vielen unmittelbar vor uns liegenden Weggabelungen mit völlig konträren Auswirkungen auf die Märkte leichtsinnig. Aber es erscheint vertretbar, die Aktienquote wegen der Breite der sich aufhellenden Stimmungs-Einzelindikatoren ein Stück weit wieder nach oben anzupassen.