apano-Stimmungsindex

Eine leichte Erholungstendenz gestern Mittag konnte nicht bis Börsenschluss durchgehalten werden, obwohl die Nachrichtenlage zu dieser Zeit gar nicht schlecht war. Über Nacht nun in Kanada die Festnahme der Finanzchefin des chinesischen Netzwerkgiganten Huawei. Obwohl die Vorwürfe gegen das Unternehmen (Sanktionsverstöße wegen Iran und Nordkorea sowie Spionagesoftware für China) nicht neu sind und nicht nur von den USA sondern auch von einigen anderen Staaten wie UK erhoben werden, passt das Timing überhaupt nicht. Die Börsen befürchten negative Auswirkungen auf die Handelsgespräche – entsprechend schwach heute früh die Aktienmärkte. Der STXE 600 Europe liegt nun auf einem neuen Tiefstand in der laufenden Abwärtsbewegung. Dass der Stimmungsindex heute früh leicht um 2 Punkte zulegt, liegt u.a. an den Fluchtbewegungen in Staatsanleihen, die nun auch die schwächeren Bonitäten (konkret Italien) erreicht. Dort hofft der Markt zudem auf einen nachgebesserten Haushaltsentwurf, mit dem Brüssel leben könnte. Auch Kupfer besser, das ist aber nur eine technische Hochstufung, weil sich der Durchschnittskurs verbessert hat. Hingegen EM-Aktien und China mit Punktabzug. Der Gouverneur der Bank of Japan warnt vor wirtschaftlichen Risiken, die von außen drohten und aus dem „Beige Book“-Bericht der FED lässt sich schwindender Optimismus über die Wachstumsaussichten der US Unternehmen herauslesen. In nüchterner Akzeptanz der Systematik des Stimmungsindex (seit gestern früh wieder im Risk off-Modus) und der hartnäckig schwachen Marktverfassung werden wir heute den Investitionsgrad in den von uns beratenen Fonds absenken.