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apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Im 24-Stunden Vergleich sehen die Märkte nahezu unverändert aus. Dazwischen lag jedoch im gestrigen späten Nachmittagshandel eine Phase ausgeprägter Ausverkaufsstimmung, in der einige neue Zyklustiefs erreicht wurden. Per se bedenklich. Aber beachtenswert, dass der S&P 500 – wie in den letzten Wochen mehrfach beobachtet und hier kürzlich kommentiert – es erneut schaffte, nach einem Tagestief von 2583 in den Plusbereich vorzudringen und die 2630 wieder zurück zu erobern. Angeführt wurde die Erholung von den Tech-Aktien. Besondere Gründe lagen nicht vor. Jedoch blasen Goldman Sachs und JPMorgan nun ins gleiche Horn und versuchen, die Investoren zu beruhigen. Ihr Argument: die Märkte sind inzwischen übertrieben stark gefallen und preisen eine Rezession ein. Diese sei aber nicht zu erwarten, im Gegenteil , die jüngsten Wirtschafsdaten signalisierten einen gesunden Wirtschaftsaufschwung. Zwar sei von einer Verlangsamung des Gewinnwachstums der Unternehmen auszugehen, aber der Markt preise 0-Wachstum ein. Tatsächlich seien aber +2,5% im US-Wachstum für 2019 zu erwarten. Auch der renommierte Altinvestor Tudor Paul Jones versucht die Wogen zu glätten und geht davon aus, dass der derzeitige „Enthebelungseffekt“ (Deleverage) in 2019 wieder umdrehe und dieses Geld zurück in die Märkte flösse. Asien lässt sich davon nicht beeindrucken. Europa wartet auf eine Entscheidung von Brüssel (Sitzung am Donnerstag), ob eine Nachbesserung des Brexit-Vertrags möglich ist. Italien ist angeblich bereit, einen neuen Haushaltsplan mit nur noch 2% Defizit vorzulegen. USA (Steven Mnuchin) und Chinas Vizepremier (Liu He) haben laut einem Nachrichtenbericht in einem Telefonat den Fahrplan für die Abarbeitung des Handelsstreits besprochen. Der apano-Stimmungsindex verliert einen Punkt (gestiegene DAX-Vola).