Zum Hauptinhalt springen

apano-Stimmungsindex

Täglicher Kommentar des apano-Fondsberaters

Während die Berichtssaison weiterhin keine klare Richtung vorgibt – aus allen Branchen kommen sowohl überzeugende als auch enttäuschende Zahlen - schiebt sich Italien wieder in den Vordergrund. Dort verunsichern negative kurz- und langfristige Schätzungen zum Wirtschaftswachstum, weshalb es für die italienische Regierung noch schwieriger werden dürfte, ihr Budget einzuhalten. Italienische Staatsanleihen müssen wieder stärker beobachtet werden! Die Rendite der 10y Bonds ist seit Ende Januar von 2,60% auf 2,90% hoch geschnellt. Diese Kursschwäche beeinflusst zunehmend auch andere europäische Staatsanleihen unterhalb des Top-Ratings. Der apano-Stimmungsindex registriert dies mit einem Abschlag von weiteren zwei Punkten (gestern bereits -1). Diese wieder hochkochende Unsicherheit sowie erneut abgesenkte Wachstumsprognosen für Deutschland (DIHK erwartet nun +0,9% BIP-Wachstum für 2019 statt 1,7%) und schwache D-Produktionszahlen für den Dezember begünstigt den US-Dollar, was wiederum Gold belastet. Industriemetalle wegen Vale (s. Blog von vorgestern) hingegen weiter fest. A propos Brasilien: der Bovespa brach gestern mit fast -4% auffallend heftig ein. Ansonsten unternimmt Theresa May heute einen weiteren Versuch, in Brüssel über den Backstop zu verhandeln. Es ist zu befürchten, dass es erneut keine Annäherung gibt, so wie auch in den USA mangels Einigung Shutdown Part 2 immer näher rückt. Schwächster Teilindex im STOXX 600 ist außer der Werbebranche der Automobilsektor, was den DAX belastet. In Fernost Japan etwas schwächer, Australien erneut fest. Das Gesamtbild zeugt von einer abwartenden Haltung, darauf weisen auch die extrem dünnen Umsätze gestern in den USA hin.