apano-Stimmungsindex

Das US-Abgeordnetenhaus stimmte gestern dem ausgehandelten Haushaltsgesetz zu. Falls der US Präsident heute unterschreibt, wovon auszugehen ist, ist die Finanzierung der US-Regierung bis zum Ablauf des Haushaltsjahres Ende September gesichert und das Thema „Shutdown“ abgehakt. Die gute Nachricht wird jedoch unterhöhlt von der Absicht Donald Trumps, einen nationalen Notstand auszurufen, um die Mauer zu Mexiko über diesen Weg finanziert zu bekommen. Damit ist neuer Streit vorprogrammiert. Der Begriff muss jedoch relativiert werden: das ist absolut nicht vergleichbar mit einem landesweiten Ausnahmezustand, der das Leben einschränkt und in Grundrechte eingreift. Die Handelsgespräche verlaufen offenbar zäher als zuletzt von den Investoren erhofft. Ok, es gibt wohl eine 60-Tage Verschiebung der zum 1. März China angedrohten Zollerhöhung, aber damit geht die Hängepartie weiter. Extrem wichtig wird nun, ob es heute ein „Memorandum of Understanding“ geben wird, was den Weg für ein Treffen der beiden Präsidenten ebnen würde. Weiterhin belastend die festgefahrene Situation in UK wegen des Brexit und der Abschlussbericht des US-Handelsministeriums, in dem es offenbar heißt, dass Autoimporte (aus Europa) eine Bedrohung für die nationale Sicherheit seien. Das Ergebnis begründet auf dem US-Handelsgesetz, in dem ein Paragraf die USA vor übermäßiger Abhängigkeit von einzelnen Importwaren schützen soll. Gestern erschreckten die schwachen Dezember US-Einzelhandelsumsätze, was aber in positiver Deutung dem damaligen Börseneinbruch und dem herrschenden Shutdown geschuldet sein kann („Angstsparen“). Aber: die Marktteilnehmer warten Hände ringend darauf, dass von irgendwoher endlich mal ein positive Konjunktursignal kommt. Heute Fehlanzige: China meldet den siebten Monat in Folge eine Verlangsamung der Produzentenpreise auf nur noch +0,1%. Der MSCI Asia Pacific Index schloss mit -0,9% . Die US-Futures tiefer als gestern, aber tendenziell wieder anziehend. Europa stabil, außer DAX.